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ARCADE HOUSE WITH YELLOW TOWER
ARKADENHAUS UND GELBER TURM
MAISON AUX ARCADES AVEC TOUR JAUNE
St. Maurice/Seine, 1953
St. Maurice/Seine, July 1953
1240 mm x 900 mm
Aquarell auf grundiertem Papier
Gemalt in Anwesenheit der Künstlerkollegen Kurt Moldovan and Bernard. Hundertwasser tauschte das Gemälde mit Shinichi Tajiri gegen eine seiner Eisenskulpturen im August 1953.
mehr weniger- Travelling exhibition 1964/65:
- Kestner-Gesellschaft, Hanover, 1964
- Kunsthalle Bern, 1964
- Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen, 1964
- Stedelijk Museum, Amsterdam, 1964
- Moderna Museet, Stockholm, 1965
- Museum des 20. Jahrhunderts, Vienna, 1965
- Kunsthal Rotterdam, 2004
- Cobra Museum, Amstelveen, 2013/14
- 1W. Hofmann, Hundertwasser, Salzburg, 1965, pl. 9 (c)
- W. Schmied, Hundertwasser, Salzburg, 1974, pl. 31, p. 312
- Das Hundertwasser Haus, Vienna, 1985, p. 22 (c)
- Hundertwasser Architektur, Cologne, 1996, p. 21 (c) and ed. 2006, p. 17 (c)
- W. Schmied, Hundertwasser 1928-2000, Catalogue Raisonné, Cologne, 2000, Vol. I, p. 43 (c)
- A. C. Fürst, Hundertwasser 1928-2000, Catalogue Raisonné, Cologne, 2002, Vol. II, pp. 245-247 (and c)
- Kestner-Gesellschaft, Hanover, 1964, p. 120
- Moderna Museet, Stockholm, 1964, cat. 20
- Museum des 20. Jahrhunderts, Vienna, 1965, cat. 28
- Hebel, Wohnbau, Fürstenfeldbruck, 1996 (cover,c)
- Neues Forum, no. 155-156, Nov./Dec. 1966, Vienna (c)
- Das Wüstenrot Heim, Sep. 1981, Salzburg, pp. 12/13 (b)
- Art & Design, July/Aug. 1986, London, p. 42 (c)
- Postcard, Verlag Galerie Welz, Salzburg, 1968 (repr.)
- Fine Art Print, Verlag Galerie Welz, Salzburg, 1976
- Hundertwasser Art Calendar 1990, B. Wörner, Rutesheim (small size, February)
- Hundertwasser Agenda, B. Wörner, Rutesheim 1993
- Hundertwasser Adressbuch, B. Wörner, Rutesheim 1993
- Art Calendar: Hundertwasser Architektur 1995, cover (detail, mirrored)
- Postcard (maximum card), F.S.P.L. (Fédération des Sociétés philatéliques du Grand-Duché de Luxembourg), Ferdinand Quintus, Luxembourg, 1995
- Hundertwasser Furoshiki, KunstHausWien MuseumShop, Vienna 1995
- Hundertwasser Diary 1997 and Hundertwasser Directory, Borer & Wörner, Zug, 1996
- Hundertwasser 2004 Calendar, Taschen, Cologne (and reprints)
- Hundertwasser Pocket Art 2004, Borer & Wörner, Zug
- Hundertwasser Pocket Art Address book, Borer & Wörner, Zug, 2006 (detail)
- Hundertwasser Pocket Art Perpetual Calendar, Borer & Wörner, Zug, 2006 (detail)
- Hundertwasser Pocket Art 2007, Borer & Wörner, Zug
- Hundertwasser Pocket Art 2009, Wörner, Rutesheim
- Hundertwasser Pocket Notes, Wörner, Rutesheim, 2011
- Hundertwasser Pocket Art 2012, Wörner, Rutesheim
- Hundertwasser 2012 Calendar, Taschen, Cologne (and reprints)
- Calendar, Hundertwasser Art 2015, Wörner, Rutesheim
- Hundertwasser Pocket Art 2015, Wörner, Rutesheim
- Hundertwasser Art Calendar 2016 (small size), Wörner, Rutesheim
- Hundertwasser Agenda 2018, Wörner Verlag, Rutesheim
Hundertwassers Kommentar zum Werk
Hier ist das Haus in Wien in der Kegelgasse Ecke Löwengasse wie eine Traumahnung vorweggenommen: durch die verschiedenen Fenster, die Umrahmungen, die bunten Linien, die Arkaden und den Turm. Sehr interessant ist der pissende Mensch auf dem Dach, eine andere Vorahnung. Während des Baus habe ich festgestellt, daß das Urinieren im Haus während der Bautätigkeit nicht nur gestattet, sondern sogar Pflicht ist. Denn wenn ein Arbeiter, der im achten Stock arbeitet, jedesmal hinunterläuft, um zu urinieren, würde die Baufirma sehr viel Arbeitszeit verlieren.
(aus: Hundertwasser Architektur, Köln 1996, S. 20)
Dies war ein Tausch gegen eine Eisenskulptur von Shinkichi Tajiri, der für mich in Sachen Skulptur ebenso lebensprägend war wie Brô in der Malerei und Christian Hunziker in der Architektur. Tajiri hatte ein Studio in der Rue d'Odessa in Montparnasse, und seine Alabasterkrieger- und Schwarze-Libellen-Eisenkonstruktionen haben mich für immer so beeindruckt, daß ich sie für alle anderen Skulpturen zum Maßstab nehme.
Vierzig Jahre später, als ich selbst ein Jahr lang von früh bis spät am "Hundertwasser-Haus" mitarbeitete, bemerkte ich, daß der ganze Rohbau nach Urin stinkt. Der Polier und die Bauleitung meinten, darauf angesprochen, es würde die Bauherrn ein Vermögen kosten, wenn jeder Maurer zum Urinieren die vielen Stockwerke hinuntergehen würde. Jedesmal eine halbe Stunde Arbeitsausfall. Daher darf bzw. muß man urinieren, wo man gerade arbeitet. So verstand ich die gemalte Vorahnung dieses Bildes erst viel später. (siehe auch 606, 348, 700) (aus: Hundertwasser 1928-2000, Catalogue Raisonné, Bd. 2, Taschen, Köln 2002, S. 245f.)