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TREATY WITH NATURE
FRIEDENSVERTRAG MIT DER NATUR
Kaurinui, 1983
Painted in Kaurinui, March 16, 1983
330 mm x 252 mm
Aquarell auf weiß grundiertem Papier
- Travelling exhibition 1989:
- Tokyo Metropolitan Teien Art Museum, 1989
- Iwaki City Art Museum, 1989
- Ohara Museum of Art, 1989
- *
- KunstHausWien, Vienna, since April 1991
- Borek Ladengeschäft am Dom, Braunschweig, 1996
- Philatelia T'card '97, Cologne, 1997
- Marke + Münze, Graz, 2001
- Egon Schiele Museum, Tulln, 2004
- Szépmüvészeti Museum, Budapest, 2007/08
- Musée d'Unterlinden, Colmar, 2008
- H. Rand, Hundertwasser, Cologne 1991, p. 232 (c) and ed. 1993, p. 194 (c)
- A. C. Fürst, Hundertwasser 1928-2000, Catalogue Raisonné, Cologne, 2002, Vol. II, p. 646 (c)
- Briefmarkenbuch, Hundertwasser in Wien, Vienna, 2011, p. 4 (c) and postage stamp
- Travelling exhibition 1989: Japan, cat. 61 (b)
- Minoritenkloster, Tulln, 2004, p. 136 (c)
- A Magical Eccentric, Szépmüvészeti Múzeum, Budapest, 2007, p. 176
- Cultures 36, Dialogue between the peoples of the world, Unesco, Paris, 1985 (b)
- Wiener, KunstHausWien Extra, n.d., Klosterneuburg, p. 15 (c)
- Natur aktiv, no. 1, 2010, Salzburg, cover (c)
- Ambiante, no. 60, 2012, Corti, cover (c, d) and p. 3 (c)
Hundertwassers Kommentar zum Werk
FRIEDENSVERTRAG MIT DER NATUR
Das Recht und die Pflicht der Menschheit, alle Streitigkeiten zwischen Menschen beiseite zu legen und einen Friedensvertrag mit der Natur zu schließen, der einzigen übergeordneten Macht, von der der Mensch abhängig ist. Der Friedensvertrag mit der Natur muß folgende Punkte beinhalten:
1. Wir müssen die Sprachen der Natur lernen, um uns mit ihr zu verständigen.
2. Rückgabe von Territorien an die Natur, die der Mensch sich widerrechtlich angeeignet und vergewaltigt hat.
3. Toleranz der Spontanvegetation.
4. Die Schöpfung des Menschen (Kunst) und die Schöpfung der Natur müssen wiedervereinigt werden. Die Entzweiung dieser Schöpfungen hatte katastrophale Konsequenzen für die Menschheit.
5. Leben in Harmonie mit den Gesetzen der Natur.
6. Wir sind nur Gäste der Natur und müssen uns dementsprechend verhalten. Der Mensch ist der gefährlichste Schädling, der je die Erde verwüstet hat. Der Mensch muß sich selbst in seine ökologischen Schranken zurückverweisen, damit die Erde sich erholen kann.
7. Die menschliche Gesellschaft muß wieder eine abfallose Gesellschaft werden. Denn nur der, der seinen eigenen Abfall ehrt und wiederverwertet in einer abfallosen Gesellschaft, wandelt Tod in Leben um und hat das Recht, auf dieser Erde fortzubestehen. Dadurch, daß er den Kreislauf respektiert und die Wiedergeburt des Lebens geschehen läßt.