ARCH 69
VILLAGE BEIM HUNDERTWASSER-HAUS
Architektur Umgestaltung Redesign of a garage into a shopping mall
Model 1:50: Alfred Schmid, 1990
Opening: June 17, 1991
Opening: June 17, 1991
1990 - 1991
Kegelgasse 37-39, 1030 Vienna, A
Klaus Kalke, Vienna
Architect Peter Pelikan
- Hundertwasser Haus, Vienna, 1995, pp. 78-81 (c)
- Hundertwasser Architektur, Cologne, 1996, pp. 296 - 301 (and c), 314 (c) and ed. 2006, pp. 146-151 (and c), 305 (c), 313
- R. Schediwy, Hundertwassers Häuser, Vienna, 1999, pp. 36 (c), 241
- Hundertwasser-Haus, Vienna, 1999, pp. 26/27 (c)
- A. C. Fürst, Hundertwasser 1928-2000, Catalogue Raisonné, Cologne, 2002, Vol. II, pp. 1253/1254 (and c)
- M. Stürmer, Hundertwasser Kunstbauwerke in Österreich, Vienna, 2004, pp. 79-81 (and c)
- Beha - Wien, Vienna, 2004, p. 26 (c), 27 (c)
- S. Sánchez, Toilet Planet [book preview], 2013, p. 120-121 (c)
- Sto Journal, Bewußt bauen, nr. 1, 1992, Villach, pp. 8/9 (c)
- FORMART, Graphic and Industrial Design Magazine, no. 1, Dec. 1992, Ljubljana, p. 44 (c)
- wind, world interior design, no. 28, 1994, Tokyo, pp. 20-21 (c)
- RESIDENCE, no. 12, Dec. 1997, Amsterdam, p. 104 (c)
- Développeurs & Promoteurs Immobiliers, no. 5, April, 2001, Paris, p. 45 (c)
- anna, no. 15, April, 13, 2001, Milan, p. 96 (c)
- Calendar, Hundertwasser Architecture, Verlag Foto Pultar, Vienna, 2007
Hundertwassers Kommentar zum Werk
Beim Village für meinen Freund Kalke war ich sozusagen als Architektur-Doktor tätig, das heißt, nicht abreißen und neubauen, sondern vorhandene Bausubstanz nützen und durch Um- und Anbau und Einbauten in Farbe und Form verbessern. Ich bin gegen Zerstörung und für eine stetige Evolution in Richtung Harmonie mit der Natur und individueller Kreativität. Dies hat mir den Schimpfnamen, Behübscher zu sein, eingetragen, den ich mit Stolz trage. Das Kalke Village war eine Autoreifen-Garage, und es ist mir gelungen, daß hier nicht ein normales, geradliniges, fünfstöckiges Haus entstand, sondern der äußere Zustand und die ursprüngliche Höhe erhalten blieben. Am Dach entsteht ein richtiger Wald (...) und innen so etwas wie ein verwinkelter, romantischer, orientalischer Bazar (...).
Traurig ist natürlich die nicht gewollte und nicht kontrollierbare Vermarktung meiner Person. Eine Vermarktung, die eigentlich genau so schlimm ist wie die Leichenfledderei. (...) Man ist der Profitgier der Geschäftemacher ausgeliefert. Die Vermarktung unterbinden zu wollen, ist wie ein Kampf gegen Windmühlen. Soll der Maler aufhören zu malen oder bewußt schlechte und unbrauchbare Dinge produzieren, auf daß man sie nicht vermarkten kann, weil keiner sie haben will? Oder soll er die Vermarktung seiner Person und seines Werkes als Anerkennung empfinden und als Hebel und Sprachrohr benutzen, um seiner Botschaft größere Durchschlagskraft und Breitenwirkung zu verleihen?
(Hundertwasser anläßlich der Eröffnung des Village beim Hundertwasser-Haus, Juni 1991, in: Hundertwasser Architektur, Köln 1996, S. 298)