Planung eines 70 Meter hohen Turmes; geplant, geändert und bearbeitet von Architekt Peter Pelikan für 35 Meter Höhe
Re-Planning by Peter Pelikan, 2006
Der Inhaber der Brauerei zum Kuchlbauer, Leonhard Salleck, trat mit der Bitte an Hundertwasser heran, die Umgestaltung der Brauerei zu übernehmen. Dabei sollte es nicht um die Produktionsstätte gehen, sondern um einen Bereich, der zu einer zusätzlichen Attraktion der beliebten Führungen durch die Brauerei werden konnte, als ein Höhepunkt in „Kuchlbauers Bierwelt“, nach Sallecks Vorstellung ein „Leuchtturm“ und ein Beispiel für eine natur- und menschengerechtere Architektur.
Hundertwassers Entwurf sah einen 70 Meter hohen Turm vor, der jedoch in dieser Höhe nicht realisiert werden konnte. Die Baudirektion von Niederbayern und auch das Landesamt für Denkmalpflege erklärten den Turmbau für undurchführbar, auf Grund der Dimensionen und Auswirkungen auf die Silhouette von Abensberg, in der der Tum der Brauerei den Kirchturm der Stadt überragt hätte.
Architekt Peter Pelikan übernahm nach Hundertwassers Tod eine Umplanung des Turms und weitere Bauaufträge von Leonhard Salleck wie das Kunsthaus. Der 35 Meter hohe 2007 fertiggestellte Turm unterscheidet sich nicht nur durch die wesentlich geringere Höhe vom originalen Entwurf Hundertwassers, sondern auch hinsichtlich des künstlerischen Charakters und in wesentlichen Aspekten wie Höhe, Proportion, Formgebung und Details. Der Kuchlbauer Turm in Abensberg ist daher eine Architektur von Architekt Peter Pelikan.
- R. Schediwy, Hundertwassers Häuser, Vienna, 1999, p. 246
- A. C. Fürst, Hundertwasser 1928-2000, Catalogue Raisonné, Cologne, 2002, Vol. II, p. 1314
- Hundertwasser Architektur, Cologne, 2006, pp. 288-289 (c), 314
- Der Kuchlbauer und sein Turm, Abensberg, 2010 (c) (adaptation by Peter Pelikan)
- KunstHausAbensberg, Abensberg, 2014, p. 119 (and draft on Pelikan plan) (b, c)